Wir verstehen unser Handwerk

Einlagen

Arten von Einlagen

Es gibt eine Vielzahl von Konzepten zur Korrektur von Fußdeformitäten und Fehlfunktionen. Neben passiv stützenden Einlagen haben in den letzten Jahren aktiv stimulierende Einlagen eine weite Verbreitung gefunden. Eine Vielzahl von unterschiedlichen Wirkprinzipien und Einlagentypen sowie die fehlende klare Abgrenzung einzelner Theorien macht es jedoch schwierig eindeutige Bezeichnungen für diese Einlagen zu finden. So können Begriffe wie, Afferenzverstärkende Einlagen, Dynamische Einlagen, Propriozeptive Einlagen, Einlagen nach Nancy Hylton, Sensomotorische Einlagen, Einlagen im Sonderbau als Synonym für dieselbe Einlage stehen oder ganz verschiedene Einlagentypen bezeichnen.

Konfektionseinlagen

Unter dem Begriff 'konfektionierte Einlagen' verstehen wir Einlagen, die wir aus konfektionierten Einlagenrohlingen herstellen. In der Regel werden diese Einlagen bei Knick- oder Senkfüßen angewendet. Sie korrigieren Fehlstellungen indem sie die Gewölbestrukturen des Fußes aufrichten.

Einlagen im Sonderbau

Bei extremen Fehlstellungen oder neurologischen Erkrankungen empfehlen wir individuell gefertigte Einlagen, da die wichtigste Bedingung für die Wirksamkeit die Paßgenauigkeit der Einlagen ist. Sie werden nach Gipsabdruck gefertigt oder nach einem Abdruck am Computer modeliert und gefräst. Der Verordnungstext 'Einlagen im Sonderbau' gibt uns die Möglichkeit ein paßgenaues Einlagenunikat herzustellen. Dabei kann es sich um propriozeptive Einlagen nach Nancy Hylton, um sensomotorische Einlagen oder um 3-Backen-Einlagen handeln.

Propriozeptive Einlagen nach Nancy Hylton

Hauptsächlich orientiert sich der Aufbau der Einlage an den Erfahrungen der amerikanischen Physiotherapeutin Nancy Hylton. Sie hat ein spezielles Fußbett entwickelt, dass eine Aufrichtung im Vor- und Rückfuß erreicht und die Wahrnehmung propriozeptiver Reize verbessert. Durch die exakte Fersenfassung und den eingearbeiteten Steigbügel findet eine mechanische Korrektur statt. Das Setzen propriozeptiver Informationen im Fußbereich soll Muskelspannungsveränderungen der Fuß- und Unterschenkelmuskulatur hervorrufen und eine Zunahme an Tonuskontrolle bewirken. Diese Einlagen kommen besonders bei neurologischen Grunderkrankungen zum Einsatz.

Brauchen Kinderfüße wirklich Einlagen?

Plattfüße und typische Fehlstellungen wie der Knick- oder Senkfuß korrigieren sich im Wachstum meist von allein. Grund dafür ist die natürliche Entwicklung der Fußmuskulatur. Diese wird durch Laufen, Rennen und Spielen trainiert und bewirkt schließlich eine gesunde Fußwölbung. So festigt sich ein normales Gangbild üblicherweise im Alter von circa 10 Jahren. Handlungsbedarf in Form von Einlagen besteht bei schmerzenden Füßen, extremen Fehlstellungen oder neurologischen Erkrankungen.